Möbel aus edlem Holz
Haben Sie einmal ein traditionell gefertigtes englisches Holz-Möbel näher betrachtet? Das Besondere hierzu sind die außergewöhnlich schönen Oberflächen, die weiterhin in England –wie in viktorianischen Zeiten – liebevoll hergestellt werden; mit Hölzern, die in unseren Breiten kaum je, im kolonialen England indes erst mit Neugierde, dann mit Herzblut importiert und zu großartigen Möbeln und Oberflächen verarbeitet wurden.
England importierte die ersten Mahagoni-Hölzer vorzugsweise aus Honduras im späten 18. Jh., wo zuvor im Möbelbau ausschließlich traditionell Eiche, Esche, Eibe, Kirsche verwendet wurden.
Die Edelhölzer boten mit ihren fein strukturierten Oberflächen sowie interessanten und sehr großen Furnierbildern eine neue Spielwiese für Tischler und ihre Qualitätsarbeit.
Bis zur Erfindung des maschinellen Schneidens von Furnieren wurden solche Hölzer noch händisch zersägt und das wertvolle Edelholz in ca. 5mm Stärke auf einheimisches, kostengünstiges Holzmaterial aufgeleimt. Dies sieht man bei Antiquitäten, die bis etwa 1820 mit dickem Edelholz teuer hergestellt wurden.
Natürlich wurde solche Qualität auch von renommierten österreichischen Firmen wie Friedrich Otto Schmidt oder Portois & Fix erzeugt. Aber wo sind diese in Neuen Zeiten geblieben?
Kosten? Ja, wertvoll ist relativ teuer. Aber was finden Sie sonst im Markt? Kaum noch wertvolles Echtholz im Möbelhandel. Man weicht seit langem auf andere Materialien aus. Oberflächen mit Holzoptik sind aus bedrucktem und anschließend lackiertem Kunststoff, meist aus Entwicklungsändern importiert.
Passen klassische Korpusmöbel in unsere vom minimalistischen Bauhaus-Design geprägten Wohnwelten? Aber ja doch! Wohldosierte Opulenz verträgt sich hervorragend mit form follows function!